Deutscher Anleger- & Kommanditistenschutz e.V. Deutscher Anleger- & Kommanditistenschutz e.V. Deutscher Anleger- & Kommanditistenschutz e.V. Deutscher Anleger- & Kommanditistenschutz e.V.
  • MITGLIEDSCHAFT
  • LEISTUNGEN
  • SERVICE
    • Vereinssatzung
    • Vereinbarung Kunden- und Quellenschutz
    • Geschlossene Fonds
    • Rechtsanwaltskosten bei Anlageverlusten
  • AKTUELLES
  • KONTAKT
Deutscher Anleger- & Kommanditistenschutz e.V. Deutscher Anleger- & Kommanditistenschutz e.V.
  • MITGLIEDSCHAFT
  • LEISTUNGEN
  • SERVICE
    • Vereinssatzung
    • Vereinbarung Kunden- und Quellenschutz
    • Geschlossene Fonds
    • Rechtsanwaltskosten bei Anlageverlusten
  • AKTUELLES
  • KONTAKT
Dez 18

BGH bezieht das Agio in die 15 % Grenze für Offenlegung der Provisionen mit ein

  • 18. Dezember 2017

Der Bun­des­ge­richts­hof (BGH) hat ein für Fonds­ver­mitt­ler wich­ti­ges Urteil gefällt: Bera­ter müs­sen bei der Berech­nung der Ver­triebs­pro­vi­sio­nen auch das Agio berück­sich­ti­gen. Das ist inso­fern wich­tig, als dass sie bei einer Ver­gü­tung von mehr als 15 Pro­zent der Anla­ge­sum­me ihre Kun­den unauf­ge­for­dert auf die­sen Sach­ver­halt hin­wei­sen müssen.

„Dass Anla­ge­ver­mitt­ler und Anla­ge­be­ra­ter über Ver­triebs­pro­vi­sio­nen, die mehr als 15 Pro­zent in Rela­ti­on zum Anla­ge­ka­pi­tal betra­gen, auf­klä­ren müs­sen, hat der BGH schon mehr­fach ent­schie­den. Die­se Recht­spre­chung hat er nun aber kon­se­quent und anle­ger­freund­lich erwei­tert, indem das Agio bei der Berech­nung der Ver­triebs­pro­vi­sio­nen ein­zu­be­zie­hen ist“, kom­men­tiert Rechts­an­walt Mar­kus Jan­sen, Fach­an­walt für Bank- und Kapi­tal­markt­recht und Part­ner der Kanz­lei AJT in Neuss, das am 19. Okto­ber ergan­ge­ne Urteil (Az.: III ZR 565/16).

Ver­triebs­pro­vi­si­on von 20 Prozent
Es ging um die Kla­ge eines Anle­gers, der sich im Janu­ar 2008 mit 20.000 Euro zuzüg­lich fünf Pro­zent Agio an einem geschlos­se­nen Schiffs­fonds betei­ligt hat­te, wie Jurist Jan­sen in einem bei „Anwalt.de“ ver­öf­fent­lich­ten Bei­trag schreibt. Die Kapi­tal­an­la­ge erfüll­te die Erwar­tun­gen nicht. Die Fol­ge: Der Anle­ger klag­te auf Scha­dens­er­satz wegen feh­ler­haf­ter Anla­ge­be­ra­tung, da er unter ande­rem nicht über die Innen­pro­vi­sio­nen von 20 Pro­zent auf­ge­klärt wor­den sei.

Der Ver­mitt­ler bestritt die Auf­klä­rungs­pflicht über die Pro­vi­sio­nen, da die­se die Quo­te von 15 Pro­zent nicht über­stie­gen hät­ten. Der BGH erklär­te nun aber, dass das Agio die­ser Quo­te hin­zu­zu-rech­nen sei und dadurch die Innen­pro­vi­sio­nen die Quo­te von 15 Pro­zent sehr wohl über­stie­gen habe.

Hohe Pro­vi­sio­nen als Zei­chen von gerin­ger Werthaltigkeit
Die Karls­ru­her Rich­ter begrün­den das Urteil damit, dass es für den Anle­ger wesent­lich sei, wel­chen Gesamt­be­trag er ein­schließ­lich des Agi­os auf­brin­gen müs­se, um sich zu beteiligen.

Erst durch die­sen Gesamt­be­trag kön­ne er ent­schei­den, ob die Geld­an­la­ge für ihn ren­ta­bel ist. Für die Anla­ge­ent­schei­dung kom­me es daher dar­auf an, wel­cher Betrag nicht in die Kapi­tal­an­la­ge flie­ße, son­dern nur in die Ver­triebs­pro­vi­sio­nen, um Geld bei den Anle­gern einzusammeln.

Hohe Ver­triebs­pro­vi­sio­nen lie­ßen daher Rück­schlüs­se auf eine gerin­ge­re Wert­hal­tig­keit und Ren­ta­bi­li­tät des Invest­ments zu. Dem Anle­ger sei die Beur­tei­lung der Wert­hal­tig­keit einer Geld­an­la­ge aber nur mög­lich, wenn er sowohl das offen aus­ge­wie­se­ne Agio als auch die wei­te­ren vom Eigen­ka­pi­tal zu ent­rich­ten­den Ver­triebs­pro­vi­sio­nen ken­ne, so der BGH. (jb)

DAKS e.V., Dr. O.Seeberg

Comments are closed.

Aktuelles

  • Was Privatanleger über die Strategie der Profis wissen sollten – Teil 1
  • Schufa – Eine private Datenkrake
  • Marburg – Standort für Produktion von Biontech mRNA – Teil 2
  • DAKS Aktiencheck!
  • Marburg –Standort für die Produktion von Biontech mRNA – Teil 1
  • Onecoin – Größte Betrugssystem aller Zeiten
  • A 380 in der Resteverwertung – ein Desaster für die Anleger
  • Die „Hintermänner“ von Biontech

Archiv

Deut­scher Anle­ger- & Kom­man­di­tis­ten­schutz e.V.
Gal­va­nistraße 14 | 10587 Ber­lin
AG Berlin-Charlottenburg, VR 33762B

Tel.: +49 30 63968544 | Fax: +49 30 85615462
E-Mail: office@daks-ev.de | www.daks-ev.de

© Copyright 2022 Deutscher Anleger- & Kommanditistenschutz e.V.
  • Vereinssatzung
  • Datenschutz
  • Impressum
Unsere Website verwendet Cookies, damit Sie die Funktionen während Ihres Besuchs optimal nutzen können. Wenn Sie in den Einstellungen Ihres Webbrowsers Cookies zugelassen haben und unsere Website weiterhin benutzen, erklären Sie sich damit einverstanden. Für weitere Informationen lesen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung.
Ok, einverstanden!
Privacy & Cookies Policy

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary
immer aktiv
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Non-necessary
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.
SPEICHERN & AKZEPTIEREN