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Mrz 22

P & R Insolvenz

  • 22. März 2018

Der größ­te deut­sche Anbie­ter, die P&R Trans­port-Con­tai­ner GmbH aus Grün­wald bei Mün­chen, betreibt das Geschäft seit dem Jahr 1975. P&R ver­wal­tet etwa sechs Pro­zent des welt­wei­ten Con­tai­ner­be­stan­des. Doch jetzt muss­te der Bran­chen­rie­se über­ra­schend Insol­venz anmel­den.

Das Modell ist denk­bar ein­fach: P&R ver­kauft Con­tai­ner, die Inves­to­ren wer­den direk­te Eigen­tü­mer und ver­mie­ten die Fracht­be­häl­ter anschlie­ßend an P&R zurück. Das Unter­neh­men garan­tiert den Anle­gern fes­te Tages­mie­ten für meh­re­re Jah­re, je nach Lauf­zeit des Pro­gramms. Die Mie­ter – gro­ße Ree­de­rei­en und Fracht­un­ter­neh­men – müs­sen die Con­tai­ner gegen alle poten­zi­el­len Risi­ken ver­si­chern. In Scha­dens­fäl­len haben die Direkt-Inves­to­ren also kei­ne finan­zi­el­len Ein­bu­ßen. Nach Ende der Ver­trags­lauf­zeit kauf­te P&R den Anle­gern die Con­tai­ner zu einem anfangs ver­ein­bar­ten Preis wie­der ab.

P&R grün­de­te im Lau­fe der Jah­re diver­se Toch­ter­fir­men, etwa eine Gebraucht­con­tai­ner-GmbH und eine Con­tai­ner-Lea­sing-GmbH. Das Gesamt­vo­lu­men an ver­mie­te­ten Con­tai­nern beläuft sich auf 1,25 Mil­lio­nen Stan­dard­con­tai­ner (in der Fach­spra­che „TEU“ für Twen­ty-foot Equi­va­lent Unit).

 

Die Rah­men­da­ten:

Ein­zel­preis je Con­tai­ner: 2680 Euro

Ver­trag­lich zuge­sag­te Mie­te: je Con­tai­ner pro Tag 0,81 Cent, fest für fünf Jah­re Laufzeit.

Jähr­li­che Miet­ein­nah­men: pro Con­tai­ner 295,65 Euro. Als steu­er­pflich­ti­ge Ein­künf­te fal­len aber jähr­lich nur 27,65 Euro an, weil pro Jahr zehn Pro­zent des Anschaf­fungs­prei­ses als AfA („Abset­zung für Abnut­zun­gen“) von den Miet­ein­nah­men abge­zo­gen wer­den können.

Kal­ku­lier­ter Rück­kauf­wert (nach fünf Jah­ren): 1768 Euro je Con­tai­ner (ent­spricht 65 Pro­zent des Kaufpreises)

Käu­fer erziel­ten dadurch Gewin­ne, dass der Wert­ver­lust der Con­tai­ner zwi­schen Ankauf und Rück­kauf nach fünf Jah­ren durch die Miet­ein­nah­men deut­lich über­kom­pen­siert wurde.

Laut den Anga­ben auf der Fir­men-Inter­net­sei­te konn­ten Anle­ger P&R-Container auf drei Ver­triebs­we­gen erwerben:

  • Direkt­ver­trieb über P&R
  • Online­ver­trieb über die P&R-Website
  • Der Haupt­ver­trieb der Pro­duk­te wur­de laut P&R „durch pro­fes­sio­nel­le, auch insti­tu­tio­nel­le Finanz­dienst­leis­ter, Ver­mö­gens­be­ra­ter, Ban­ken und unab­hän­gi­ge Finanz­be­ra­ter geleis­tet“. Zuletzt waren rund „200 Haupt­ver­mitt­ler mit ins­ge­samt zir­ka 2000 Unter­ver­mitt­lern für P&R tätig“. Dazu gehör­ten die Post­bank und eini­ge Spar­kas­sen. Außer­dem ver­mit­tel­ten Genos­sen­schafts­in­sti­tu­te wie Volks- und Raiff­ei­sen­ban­ken und die Spar­da-Bank Kun­den. Doch in den ver­gan­ge­nen Jah­ren lich­te­ten sich die Rei­hen: Die Münch­ner Bank eG stell­te den Ver­trieb der P&R-Projekte im Jahr 2015 ein, die Volks­bank Braun­schweig folg­te 2016. Auch die Post­bank stieg irgend­wann aus.

Lan­ge Jah­re funk­tio­nier­te das Geschäfts­mo­dell von P&R rei­bungs­los. Das Unter­neh­men bekam gute Noten von Branchenkennern.

Anfang 2018 gab es erst­mals Pro­ble­me. P&R blieb sei­nen Kun­den die ver­spro­che­nen Miet­zah­lun­gen schul­dig. Kurz danach teil­te das Unter­neh­men Inves­to­ren mit, dass sich ein geplan­ter Con­tai­ner-Rück­kauf ver­zö­gert, wie „Der Spie­gel“ berich­te­te. Ein Geschäfts­part­ner sei kurz­fris­tig abge­sprun­gen. Am 7. März stell­te P&R alle lau­fen­den Ver­kaufs­pro­gram­me ein.

P&R selbst teil­te die­ser Tage mit, die Schwie­rig­kei­ten beruh­ten dar­auf, dass Anle­gern umfang­rei­che Rück­käu­fe in Aus­sicht gestellt wur­den, die der­zeit aber nicht zu den in Aus­sicht gestell­ten Rück­kaufs­wer­ten erfol­gen kön­nen. Zudem lie­ßen sich fäl­li­ge Miet­zah­lun­gen nicht aufbringen.

Als die aktu­ell lau­fen­den Ver­trä­ge abge­schlos­sen wor­den sei­en, herrsch­te nach Anga­ben von P&R eine gro­ße Nach­fra­ge nach Con­tai­nern, „die nur zu hohen Prei­sen befrie­digt wer­den konn­te“. Seit 2011 sei­en die Con­tai­ner­prei­se rück­läu­fig bis zum Tief­stand 2016. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren bezahl­te P&R trotz­dem noch die vor­her­ge­sag­ten Prei­se – dabei wur­den offen­kun­dig die vor­han­de­nen stil­len Reser­ven auf­ge­braucht. Hin­zu kamen Wech­sel­kurs­ef­fek­te: Die Mie­ten zahlt P&R den Anle­gern in Euro aus, die Ver­mie­tung der Con­tai­ner auf dem Welt­markt erfolgt jedoch gegen Dol­lar. Seit 2017 ist laut P&R eine Trend­wen­de sicht­bar, die Con­tai­ner­prei­se zie­hen an – offen­bar zu spät, um das Con­tai­ner­ge­schäft vor einer mas­si­ven Schief­la­ge zu bewahren.

Nach der Insol­venz von P&R bestell­te das Amts­ge­richt Mün­chen den Rechts­an­walt Micha­el Jaf­fé und des­sen Kanz­lei­kol­le­gen Phil­ip Hein­ke zu vor­läu­fi­gen Insolvenzverwaltern.

Jaf­fés Kanz­lei teil­te mit, in wel­cher Höhe Rück­flüs­se an die Anle­ger erfol­gen kön­nen, hän­ge „auch von der Markt­ent­wick­lung in den nächs­ten Jah­ren ab und lässt sich heu­te noch nicht“ vor­aus­sa­gen. Jaf­fé wol­le den Betrieb der P&R-Firmen welt­weit fort­füh­ren, um Ein­nah­men zu erzie­len und ein Ver­wer­tungs­kon­zept zu erstellen.

Betrof­fe­ne Anle­ger soll­ten mög­lichst zeit­nah Kon­takt mit uns aufnehmen.

DAKS e.V., Dr. G. Hitz­ges, Dr. O. Seeberg

 

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