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Dez. 18

Misere bei den Schifffonds ungebrochen

  • 18. Dezember 2019

Lei­der kön­nen wir noch kei­ne Ent­war­nung auf dem Schiffs­markt ver­mit­teln. Zu opti­mis­ti­sche Pro­gno­sen, hohe Kre­dit­fi­nan­zie­run­gen, Ein­bruch der Char­ter­ra­ten: Zahl­rei­che Insol­ven­zen bele­gen seit Jah­ren die anhal­ten­de Mise­re bei Schiffs­fonds, die häu­fig hohe Ver­lus­te nach sich zie­hen. Die Welt­wirt­schafts- und Finanz­kri­se seit dem Herbst 2008 hat die sich zuvor bereits auf­bau­en­de Pro­ble­ma­tik von Über­ka­pa­zi­tä­ten in der Han­dels­schiff­fahrt noch deut­lich ver­stärkt. Der teils extre­me Rück­gang der Char­ter­ra­ten hat inzwi­schen nach Bran­chen­schät­zun­gen etwa 500 Schiffs­fonds in die Insol­venz getrie­ben. Die Schiffs­fonds-Kri­se hält bis heu­te an, zahl­rei­che Fonds befin­den sich in wirt­schaft­li­cher Schief­la­ge – Leid­tra­gen­de sind die vie­len Tau­send Anle­ger, die sich hohen Ver­lus­ten gegenübersehen.

Und nicht nur das: Sie wer­den von den Fonds­ge­schäfts­füh­run­gen häu­fig zu Kapi­tal­nach­schüs­sen auf­ge­for­dert, damit ihr Schiffs­fonds eine Insol­venz noch ver­mei­den kann. Aber an den sehr schlech­ten wirt­schaft­li­chen Grund­da­ten ändert das nichts. Meist wird frisch her­ein­ge­nom­me­nes Kapi­tal direkt an die kre­dit­ge­ben­den Ban­ken wei­ter­ge­lei­tet, um deren Dar­le­hen zu til­gen und vor­zei­ti­ge Kre­dit­kün­di­gun­gen zu ver­hin­dern. Das nützt den Ban­ken, aber nicht den Anle­gern, die am Ende dann doch meist auf Ver­lus­ten sit­zen blei­ben. Denn ange­sichts der anhal­tend nied­ri­gen Char­ter­ra­ten kön­nen auch Nach­schüs­se die wirt­schaft­li­chen Pro­ble­me der Fonds nicht lösen. Dies ver­schwei­gen die Ver­ant­wort­li­chen in den Fonds­ge­sell­schaf­ten jedoch oft. Man­che Schiffs­fonds sind bei dro­hen­der Plei­te sogar bereits zwei­mal an die Anle­ger her­an­ge­tre­ten, um ‚fri­sches‘ Geld zu bekom­men und die Insol­venz damit zu vermeiden.

Die Mise­re hängt aber nicht nur mit der Finanz- und Welt­wirt­schafts­kri­se ab 2008 zusam­men, son­dern hat auch mit den hohen, ris­kan­ten Kre­dit­fi­nan­zie­run­gen, mit zu opti­mis­ti­schen Ertrags-/Kos­ten-Pro­gno­sen und in einem Teil des Schiff­fahrts­seg­ments auch mit dem Ver­schwei­gen der Pana­max-Pro­ble­ma­tik zu tun. Durch den (früh­zei­tig geplan­ten) Aus­bau des Pana­ma-Kanals wur­den Schif­fe der Pana­max-Klas­se im Wett­be­werb mit neu­en, grö­ße­ren Schif­fen deut­lich unwirt­schaft­li­cher und erziel­ten nur noch erheb­lich redu­zier­te Char­ter­ra­ten. Dabei war der Aus­bau des Pana­ma-Kanals seit lan­gem abseh­bar – die Pro­ble­ma­tik war den Fonds­an­le­gern jedoch ver­schwie­gen worden.

Wenn ein Schiffs­fonds bereits gezahl­te Aus­schüt­tun­gen zurück­ver­langt oder die Anle­ger auf­for­dert, fri­sches Vor­zugs­ka­pi­tal ein­zu­brin­gen – spä­tes­tens dann soll­ten Anle­ger ihr Invest­ment über­prü­fen bzw. bei einem Fach­mann eine Prü­fung des Invest­ments ver­an­las­sen. Denn oft besteht die Chan­ce auf Scha­dens­er­satz bzw. auf Rück­ab­wick­lung des Invest­ments, wenn zum Bei­spiel der Schiffs­fonds als fast risi­ko­lo­se Kapi­tal­an­la­ge emp­foh­len wur­de – was häu­fig geschah, aber falsch ist. Auch haben Bank­be­ra­ter oft nicht rich­tig über die Ver­triebs­kos­ten auf­ge­klärt. Zudem wur­de Anle­gern häu­fig der Emis­si­ons­pro­spekt nicht oder nicht recht­zei­tig aus­ge­hän­digt. Und: In den Emis­si­ons­pro­spek­ten sind oft Feh­ler, die Pro­spekt­haf­tungs­an­sprü­che begrün­den können.

Die Chan­cen auf Scha­dens­er­satz bzw. Rück­ab­wick­lung einer Fonds­be­tei­li­gung (z. B. im Fal­le einer Insol­venz) ste­hen in vie­len Fäl­len gut, müs­sen aber in jedem Ein­zel­fall indi­vi­du­ell geprüft werden.

DAKS e.V., Dr. G. Hitzges

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