Beim DS Rendite Fonds NR. 139 haben sich die Anleger als Kommanditisten an der Fondsgesellschaft „DS Rendite Fonds XIII GmbH + Co. KG“ beteiligt. Die Fondsgesellschaft hat in einen Airbus des Typs A380 investiert. Der Erfolg des Fonds ist an die Marksituation des Riesenfliegers gekoppelt.
Fakt ist: mehrere Airlines haben kein Interesse mehr an dem doppelstöckigen Riesenjet von Airbus. Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways hat die Bestellung von acht A380-Passagiermaschinen zurückgezogen. Singapore Airlines hat für die vier ersten A380 ihre Verlängerungsoptionen nicht ausgeübt und gibt die Jets somit an die Leasinggesellschaft zurück. Nun hat auch Air France angekündigt, die Leasingverträge für jene fünf Maschinen, die sie nicht selber besitzen, nicht zu verlängern alle fünf geleasten A380 zurückzugeben, die durch deutsche Fondsanleger finanziert wurden. Abzuwarten bleibt die Entscheidung von Emirates. Die Airline erwägt, ausstehende Bestellungen ganz oder teilweise in Aufträge für den kleineren A350 umzuwandeln.
Der Kaufpreis des Flugzeugs betrug ca. 152 Mio. EUR und wurde sowohl mit den Geldern der Anleger, als auch mit Fremdkapital in Höhe von über 58% finanziert. Die Gesamtinvestition betrug insgesamt etwa 171 Mio. EUR. Mit der Rückgabe des A380 durch die Fluggesellschaften erhöht sich der Druck auf den Gebrauchtmarkt. Die fünf von Air France geleasten A380 werden in den Jahren 2020 bis 2024 zurückgegeben. Betroffen hiervon sind die DS Rendite Fonds 135, 136, 137 und 139. Falls sich auch Emirates dazu entscheidet, die geleasten A380 zurückzugeben, kämen noch zwölf weitere gebrauchte Riesenjets auf den Markt. Falls keine Anschlussvermietung möglich ist, müssten die Flugzeuge zerlegt und als Einzelteile verkauft werden. Bei einem Überangebot an gebrauchten A380 werden auch die Preise für Ersatzteile sinken, was einen negativen Einfluss auf die Wertentwicklung der Fonds haben wird. Anleger sollten Folgendes berücksichtigen:
Die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds ist eine unternehmerische Beteiligung mit zahlreichen Risiken und als Altersvorsorge oder für sicherheitsorientierte Anleger nicht geeignet.
Die Gesellschafter bekommen zunächst nach und nach ihr eingesetztes Kapital – also keine Gewinne – zurück. Laut Emissionsprospekt (vgl. Seite 65 im Prospekt) wurden sämtliche bisherige Ausschüttungen ausschließlich aus Ihrer Einlage getätigt und nicht aus Gewinn.
Zudem wurden einschließlich des Agios ca. 24,5 % bezogen auf das Einlagekapital für Nebenkosten und Provisionen ausgegeben (vgl. Seite 52 im Prospekt). Dies bedeutet, dass 24,5% nicht in das Flugzeug geflossen sind und somit nicht zur Ertragserwirtschaftung zur Verfügung stehen.
Die Zukunftsperspektive dieses Fonds ist ungewiss. Die Initiatoren stellten im Prospekt einen Gesamtmittelrückfluss in Höhe von 220 % bis Ende des Jahres 2028 in Aussicht. Es ist äußerst fraglich, ob diese Prognose zu schaffen ist, wenn der Leasingvertrag mit Air France nach dem Jahre 2022 nicht verlängert wird.
Banken und Finanzvertriebe sind zu einer anleger- und objektgerechten Beratung verpflichtet. Im Rahmen dieser Beratung hätte beispielsweise auf folgende Risiken hingewiesen werden müssen:
Totalverlustrisiko
hohe Weichkosten
Finanzierungsrisiko
Wurde die Anlageberatung nicht ordnungsgemäß ausgeführt und die Risiken nicht ausreichend erläutert, können daraus Schadensersatzansprüche für die Anleger entstehen. Der Schadensersatzumfang ist: Im Ergebnis werden Anleger so gestellt, als hätten Sie die Beteiligung nie erworben.
Am DS Rendite Fonds Nr. 139 sind über 2700 Gesellschafter beteiligt. Gesellschafter haben Anspruch auf Informationen über die wirtschaftliche Entwicklung des Fonds. Der DAKS e.V. unterstützt die Gesellschafter bei der Willens- und Interessenbündelung auf Gesellschafterebene. Wir machen für unsere Mitglieder Auskunfts- und Einsichtsrechte geltend, damit sie wichtige Informationen erlangen können.
Ihr Betritt bietet Ihnen mehrere Vorteile: sie ermöglicht die Bündelung der Informationen, erhöht den Druck auf die Gegner, erleichtert die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen und senkt die Kosten des einzelnen Gesellschafters. Wir übernehmen Ihr Kostenrisiko für die anfallenden Gerichts- und Anwaltskosten sollten wir einen Prozess verlieren.
Wir bieten unseren Mitgliedern einen informativen Service und die konkrete Prüfung Ihrer Ansprüche auf Schadensersatz. Im Fall vom DS Rendite Fonds Nr. 139 sind die Haftungsverantwortlichen diverse Banken und Finanzdienstvertreibe als Berater und Prospektverantwortliche bzw. Gründungsgesellschafter.
DAKS e.V., Dr. G. Hitzges
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