Die Proben, das Produkt, lauter Worte, die nach Routine klingeln. Dabei ist das alles immer noch ein verdammtes Wunder.
Seinen Anfang nimmt es in einem Bioreaktor, indem die messenger RNA hergestellt wird. Dazu vermischen sie ein flüssiges DNA – Template mit Wasser, Salzen, Nukleotiden und Enzymen. Sobald die Enzyme auf das Template treffen, schnappen sie sich die Nukleotide – winzig kleine Säure- und flechten sie entlang des Templates zu einem mRNA – Strang zusammen.
Nach zwei bis drei Stunden schwimmt im Reaktor eine trübe Suppe. Wirkstoff für etwa 8 Millionen Dosen. Der wird solange aufgereinigt, gefiltert, konzentriert, bis nur noch reinste, kristallklare mRNA übrigbleibt – die aber eine instabile Mimose ist, weswegen sie im Körper, ach was, schon auf der Haut zerfallen würde. Also packen sie diese Mimose im dritten Schritt, der Formulierung, in mollige Fettmoleküle. Ein bisschen so, als setze man sie in einen Bus (Vorsicht, anschnallen), der sie dann sicher ans Ziel bringt: in die Zelle. Dort steigt die mRNA aus und übergibt die Baupläne zur Immunabwehr.
Drei Schritte, so geht die straßentaugliche Erklärung. Am Ende gehören zur Herstellung mehr. 50.000, um genau zu sein.
DAKS e.V., Dr. G. Hitzges, Dr. O. Seeberg
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